Edles Herbsttörtchen

Habt ihr mal Lust auf was Feines, für eine Feier mit Freunden oder nur für euch selbst? Dann traut euch an dieses feine Waldtörtchen. Aktuell kann man noch gut Hagebutten sammeln. Der Herbst bietet gerade seine ganze Fülle an Gaben. Gestern erst habe ich wieder Hagebutten gesammelt und Mus hergestellt, das Törtchen allerdings ist aus meinem Buch (und dort das schickste Törtchen, finde ich). Hier folgt das Rezept.

Hagebuttenmus (250 g): Bei 500 g Hagebutten die Stiele und die schwarze Blüte entfernen. Abspülen und mit Wasser bedeckt in einem Topf ca. 1 Stunde köcheln. Zunächst mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken (dabei das Wasser mit im Topf lassen) und anschließend durch ein stabiles feines Sieb streichen.

Das Törtchen

Teig: 250 g weiche Butter, 250 g Vollrohrzucker, 2 Eier, 2 Eigelb, 440 g Weizenmehl Typ 405, 3 TL Backpulver, 1 Prise Salz, 300 ml Buttermilch, 50 g Pekannüsse, gehackt, 200 g Preiselbeeren (aus dem Glas)

Füllung: 500 g Mascarpone, 4 + 2 EL Hagebuttenmus, 4 EL Hagebuttenpulver, 200 g Puderzucker

Deko: Hagebutten, Rosmarinzweigchen, Pekannüsse

Equipment: 15 cm Springform + 20 cm Springform, eine Palette oder großes Messer, Schüssel, Küchenmaschine/Mixer

1. Zunächst muss der Teig hergestellt werden. Dazu die weiche Butter in der Küchenmaschine oder mit einem Mixer cremig aufschlagen. Den Vollrohrzucker dazugeben und weiterrühren. Nach und nach die Eier und das Eigelb dazugeben und verrühren.

2. Eine 20 cm und eine 15 cm Springform mit Butter ausstreichen und Mehl ausstreuen. In der Zwischenzeit den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

3. Das Mehl mit Backpulver und Salz mischen. Abwechselnd mit der Buttermilch unter die Butter-Ei-Mischung rühren, anschließend die Preiselbeeren unterheben. 1/3 des Teiges in die 15 cm und 2/3 des Teiges in die 20 cm Form geben und glatt streichen. Formen in den Ofen schieben und für 45 Minuten (die 15 cm Form für 55 Minuten) backen. Unbedingt die Stäbchenprobe machen. Wenn nichts mehr kleben bleibt, ist der Kuchen durch. Aus dem Ofen nehmen und nach 15 Minuten aus der Form lösen.

4. Nach dem kompletten Auskühlen von beiden Kuchen die obere gewölbte Stelle mit einem scharfen Messer abschneiden. Beide Kuchen in 2 Schichten teilen. Beiseite stellen.

5. Die Mascarpone (zimmerwarm!) mit 2 EL Hagebuttemus und dem Hagebuttenpulver verrühren, bis sie glatt ist. Den Puderzucker draufsieben und ebenfalls verrühren.

6. Jetzt wird der Kuchen zusammengesetzt. Dazu auf beiden Unterhälften (des 15 cm und des 20 cm Kuchens) je 2 EL Hagebuttenmus verteilen. Anschließend jeweils 2-3 EL der Mascarponecreme darauf geben und glatt streichen. Je 25 g gehackte Pekannüsse auf der Creme verteilen. Nun jeweils das Oberteil der beiden Kuchen aufsetzen. Auf der Oberseite des 20 cm Kuchens 2 EL Mascarponecreme streichen und den 15 cm Kuchen mittig aufsetzen. Nun mit einem flachen Messer das Törtchen oben und an den Seiten mit der restlichen Creme einstreichen und glattziehen.

7. Für die Deko auf der unteren Stufe ganze Pekannusshälften abwechselnd mit kleinen Rosmarinzweigen verteilen und auf der Oberseite vom unteren Kuchen Hagebutten drum herum legen. Ggf. auf die Oberseite von der zweiten Stufe auch Hagebutten und Pekannüsse legen.

Urkartoffel-Kokostarte

Eine alte Kartoffelsorte aus Frankreich, die Vitolotte, auch bezeichnet als Trüffelkartoffel, ergibt diese megaschöne Farbe ohne jegliche färbenden Zusätze. Man sieht, die Natur malt die schönsten Bilder. Ein wenig karibisch erscheint die Kombination mit der Kokoscreme, rundet aber die gar nicht mehligen Kartoffeln perfekt ab. Ich habe die Kartoffeln im gut sortierten Biomarkt gekauft, versuche sie aber in der nächsten Saison selbst anzubauen.

Teig: 210 g Weizenmehl Typ 550, 140 g Butter, 1 EL weißer Rohrzucker, etwas Salz, 70 ml Wasser kalt

Füllung: 550-600 g Trüffelkartoffeln (ergibt 500 g Kartoffelpüree), 200 g Kokoscreme (nicht Kokosmilch!), 3 Eier, 150 g weißer Rohrzucker, 0,5 TL Fleur de Sel

Deko: 2-3 EL Kokosraspeln

  1. Mehl mit Zucker und Salz vermischen. Die kalte Butter würfeln und rasch mit dem Mehl grob vermengen. Wasser zugeben und vermischen, so dass sich grade ein Teig ergibt. Teig kugelförmig in eine Folie wickeln für 2 Stunden kalt stellen.
  2. Die Trüffelkartoffeln schälen und in einem Sieb über kochendem Salzwasser dünsten, bis sie weich sind. Kartoffeln pürieren oder mit einem Kartoffelstampfer fein zerdrücken. Etwas abkühlen lassen.
  3. Ofen auf 210°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  4. Eine 20 cm Springform ausfetten und mit Mehl ausstreuen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in die Springform legen. Einen Rand bis etwa 2/3 Höhe der Form ziehen und überschüssige Ränder abschneiden. Mehrmals mit der Gabel in den Teig stechen.
  5. Die Kokoscreme mit dem Zucker und dem Salz mit dem Handmixer cremig aufschlagen. Die Eier einzeln unterrühren, anschließend das Kartoffelpüree unterheben und gleichmäßig vermischen. Füllung auf den Boden geben, es sollte ein ganz schmaler Rand überstehen bleiben.
  6. Zunächst bei 210 °C für etwa 15 Minuten backen, danach auf 180 °C herunterschalten und weitere 25 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. Als Deko ein paar Kokosraspel auf dem Kuchen verteilen.

Lasst es euch schmecken : )

Schokotarte mit Maronen

Schokotarte mit Maronen – zugegebenermaßen wirkt es etwas herbstlich, aber mir war so danach ; ) Und vielleicht habt ihr ja vor, irgendwann im Herbst zu backen und dann denkt ihr an dieses Soulfoodrezept : ) Diese Tarte hält sich auch bis zu einer Woche problemlos im Kühlschrank und ist daher auch nachhaltig. Ich habe eine 30 cm Tarteform verwendet, die einen Hebeboden hat. Das würde ich bei Tartes immer empfehlen. Heraus kommen etwa 12 leckere schokoladige Stücke, die einfach glücklich machen!

Boden: 225 g Mehl, 50 g gemahlene Mandeln, 65 g Puderzucker, 150 g vegane Butter, 1 Eigelb, 1 TL Vanillesalz

Füllung 1: 200 g Maronen (vakuumiert), 100 g Butter, weich, 60 g Vollrohrzucker, 1,5 EL Zimt, gemahlen

Füllung 2: 250 g Zartbitterschokolade (70%), 250 g Schlagsahne, 2 EL Zucker, 2 Eigelb, 1 EL Maisstärke

Für die Figuren: 60 g Zuckerrübensirup, 25 g Butter, 25 g Vollrohrzucker, 125 g Weizenmehl Typ 405, 15 g gemahlene Mandeln, 0,5 EL Kardamom, gemahlen, etwas Anis, gemahlen, 1 Prise Salz, 1 /2TL Pottasche, 1,5 EL Wasser

  1. Den Backofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Aus den Zutaten für den Boden mit den Knethaken des Handrührgerätes oder mit den Händen einen Teig herstellen und kurz ruhen lassen. Eine 30cm Tarteform fetten und den Teig an Boden und am Rand dünn andrücken. Mit der Gabel kleine Luftlöcher in den Boden stechen. 12 Minuten vorbacken, aus dem Ofen nehmen und kurz auskühlen lassen.
  2. Währenddessen die Schokolade grob hacken. Die Sahne vorsichtig in einem Topf erhitzen, aber nicht kochen. Über die gehackte Schokolade gießen und rühren, so dass die Schokolade schmilzt. Etwas abkühlen lassen. Die Eier, den Zucker und die Stärke in die Schokomasse einrühren, bis die Masse homogen ist.
  3. Vakuumierte Maronen aus der Packung nehmen und mit dem Pürierstab zusammen mit der weichen Butter, dem Zucker und dem Zimt zu einer gleichförmigen Masse pürieren.
  4. Zunächst die Maronenfüllung auf dem Boden streichen. Füllung 2 anschließend vorsichtig auf der Maronenfüllung verteilen. Bei 170 °C für 25 Minuten auf der unteren Schiene backen. Nach dem Backen abkühlen und mindestens 3 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
  5. Für die Figuren das Weizenmehl mit Mandeln und Gewürzen vermischen. Die Pottasche im Wasser auflösen. In einem beschichteten Topf den Zuckerrübensirup mit der Butter erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Den Vollrohrzucker einrühren und auflösen. Dann vom Herd nehmen. Mit den Knethaken der Küchenmaschine Mehlmischung, Pottaschenlösung und Zuckerrübensirupmischung auf kleiner Stufe verkneten, bis ein homogener Teig entstanden ist, mindestens jedoch für 5-7 Minuten. Den Teig zu einer flachen Kugel formen und für mindestens 1 Stunde, besser 1 Tag im Kühlschrank ruhen lassen. Ofen auf 180 °C Ober/Unterhitze vorheizen.
  6. Aus kleinen Teigstücken mit den Fingern Pilze, Eicheln und Zapfen formen. Man kann auch den Teig ausrollen und Blätter oder Vögel ausstechen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, dabei etwas Abstand lassen. Nun für ca. 9 Minuten backen. Sie sollten nicht zu braun werden. Herausnehmen und abkühlen lassen. Kekse eventuell noch mit dunkler Schokolade und Pistazien verzieren und dekorativ auf dem Rand der gebackenen Tarte anrichten, ein paar Pistazien drumherum streuen und mit Kräutern (z.B. Zitronenmelisse, Minze, Sauerklee, Lavendelkraut) dekorieren, so dass ein stimmiges Waldbild entsteht.

Erdbeer-Minikuchen im Wiesenblütenlook / Vegan

Diese kleine Erdbeerkuppel ist perfekt für kleine Familien oder einen kleinen Kaffeeklatsch im Frühsommer. Man benötigt keine spezielle Form, eine kleine Schüssel dient als Vorlage. Hier kommen die kleinsten Erdbeeren zur Geltung, zusammen mit den gerade vorhandenen Wildblumen und Kräutern. Da ich mittlerweile auf den Geschmack veganer Kuchen gekommen bin, habe ich es auch hier so versucht und bin, vor allem von dem Biskuitteig, mehr als überzeugt!

Biskuitteig: 150 g Weizenmehl Typ 550, 100 g weißer Rohrzucker, 2 TL Backpulver, 1 TL Natron, 1 Prise Salz, 20 g gemahlene Mandeln, 200 ml Mandelmilch, 1 EL Apfelessig, 80 ml Sonnenblumenöl

Füllung: 300 ml Mandelmilch, 1 Pck. Puddingpulver Vanille, 40 g weißer Rohrzucker, 100 g pflanzliche Butter, 10 kleine Erdbeeren

Frosting: 150 g vegane Streichcreme auf Mandelbasis, 100 g Puderzucker, 100 g pflanzliche Butter, Deko (halbierte kleine Erdbeeren, Gänseblümchen, Gierschblüten, Sauerkleeblätter, Blätter von Erdbeeren)

Für den Biskuitteig die trockenen Zutaten vermischen. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Währenddessen die Mandelmilch und den Apfelessig für 5 Minuten stocken lassen. Das Öl in dünnem Strahl dazugeben und mit einem Löffel die Flüssigkeit mit den trockenen Zutaten vermischen. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech von 35x 25 cm gießen und glattstreichen. Für 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen, auskühlen lassen.

Nun mit einer Schüssel von 14 cm Durchmesser und 5-6 cm Höhe einen Kreis auf dem Teig kennzeichnen und ausschneiden (z.B. mit einem kleinen Messer). In Höhe des Schüsselrandes Streifen schneiden und in gleichmäßige lange Dreiecke schneiden. Die vorgesehene Schüssel mit einer Frischhaltefolie auskleiden. Die langen Dreiecke so in die Schüssel legen, dass sie ausgekleidet ist. Falls erforderlich, den Schüsselboden mit einem kleinen Kreis auslegen, so dass eine geschlossene Kuppel entsteht.

Für die Füllung die 10 Erdbeeren klein würfeln. Einen Vanillepudding aus Mandelmilch, Puddingpulver und Zucker nach Anleitung kochen (nur mit weniger Mandelmilch, wie oben angegeben). Die weiche pflanzliche Butter noch heiß unterheben, ebenso die kleinen Erdbeerwürfel. Füllung in die Kuppel geben und den großen Kreis oben drauf legen, leicht andrücken. Abkühlen lassen und im Kühlschrank mindestens 2 Stunden kühlen.

Die Creme herstellen – dazu die Frischcreme mit der pflanzlichen Butter fluffig aufschlagen und den gesiebten Puderzucker unterrühren. Die Creme 1 Stunde chillen lassen.

Die Kuppel vorsichtig auf einen Teller stürzen, die Schüssel und die Frischhaltefolie entfernen und die Kuppel ringsherum mit der Creme einstreichen. Das kann bis zum gewünschten Ergebnis auch in 2-3 Schichten durchgeführt werden. Nun mit halbierten Erdbeeren und Kräutern dekorieren.

Der Kuchen schmeckt frisch aus dem Kühlschrank am besten.

Lasst es euch schmecken : )

Robinienblüten-Cremetarte

Aktuell sind die Robinien in voller Blüte 🌿 In meiner Kindheit habe ich gelernt, wie honigsüß die kleinen Blüten schmecken. Man kann sie quasi aussaugen und sie schmecken ein wenig wie Waldhonig. Ähnlich wie Holunder kann man toll mit ihnen backen. Hier habe ich eine Robinienblütencreme hergestellt und eine Vollkorntarte damit gefüllt. Diese vegane Köstlichkeit ist besonders lecker frisch aus dem Kühlschrank. Die Menge im Rezept ergibt 1 20 cm Tarte und 3 kleine Tartelettes, wahlweise 8 Tarteletts oder eine 24 cm Tarte.

Teig: 150 g Weizenvollkornmehl, 50 g gemahlene Mandeln, 60 g Puderzucker, 1 EL geriebene Zitronenschale, 140 g pflanzliche Butter, 1 Pck. Ei-Ersatz, 1 Prise Salz

Füllung: 200 g vegane Schlagsahne (flüssig), 10 Robinienblütendolden, 200 ml Sojamilch, 40 weißer Rohrzucker, 1 Pck. Vanillepuddingpulver, 75 g pflanzliche Butter

Deko: Robinienblütendolden oder auch einzelne Robininienblüten, Robinienblätter

  1. Am Vortag die Robinienblütendolden etwas abschütteln und samt Stiel in 200 g veganer flüssiger Sahne aufkochen. Vom Herd ziehen und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag durch ein Sieb gießen, damit die Blüten entfernt werden.
  2. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Aus den Zutaten für den Boden einen Mürbeteig herstellen und 30 min ruhen lassen. Eine 20 cm Tarteform und 3 kleine (bzw. eine 24 cm Form, falls nicht vorhanden) fetten und den Teig an Boden und am Rand dünn andrücken. Mit der Gabel kleine Luftlöcher in den Boden stechen. 15 Minuten backen, aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
  3. Die Blütensahne mit der Sojamilch vermischen und daraus mit Zucker und Vanillepuddingpulver einen Pudding gemäß Anleitung kochen. Die pflanzliche Butter in kleinen Stücken unterheben, bis eine homogene Masse entstanden ist. Die Füllung in die vorgebackenen Tartes geben, glattstreichen und auskühlen lassen.
  4. Vor dem Servieren nach Belieben frische Robinienblüten als Deko aufbringen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim blumigen Nachbacken ; )

Erdbeerquarktarte im Frühlingslook

Heute in einem Monat erscheint mein Buch „Flower Cakes“ (Link zu Amazon). Da findet ihr viele Rezepte mit frischen Blüten und Kräutern. Einiges sind tatsächlich blumenwiesenartige Rezepte wie dieses hier. Wie gefällt euch das?
Da jetzt die Minze wieder austreibt und Gänseblümchen die Wiesen mit ihrer Schönheit zieren, ist es einfach, jede Tarte zu einem kleinen Frühlingsgemälde zu verzieren. Wenn es dazu eine zartrosa frische Erdbeerquarktarte ist, wird es Sonne im Herzen. Die Tarte ist herrlich frisch vor allem aus dem Kühlschrank. Habt ihr Lust, Frühlingsbilder zu malen? Hier folgt das Rezept:

Teig: 180 g Mehl, 60 g gemahlene Mandeln, 60 g Puderzucker, 1 EL geriebene Zitronenschale, 120 g Butter, 1 Eigelb

Füllung: 500 g Magerquark, 120 g weißer Rohrzucker, 2 Eigelb, 1 TL geriebene Zitronenschale, 1 Prise Salz, 5-6 Erdbeeren (reif oder TK), 100 ml süße Sahne (flüssig)

Deko: Stiele und Blätter von Minze, Gänseblümchen und ein paar Himbeeren, sowie optional Hagelzucker, Mandelstifte und Blütenblätter von Gänseblümchen

Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Aus den Zutaten für den Boden mit den Knethaken des Handrührgerätes oder mit den Händen einen Teig herstellen und 30 min ruhen lassen. Eine eckige Tarteform fetten, mit Mehl ausstreuen und den Teig an Boden und am Rand dünn andrücken. Mit der Gabel kleine Luftlöcher in den Boden stechen. 12 Minuten backen, aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.

Für die Füllung die Erdbeeren fein pürieren. Den Quark mit Zucker und Eigelb glattrühren. Die Gewürze, die flüssige Sahne und das Erdbeerpüree unterheben. Auf den vorgebackenen Boden geben und zunächst für 25 Minuten bei 180°C backen. Aus dem Ofen nehmen und wie beabsichtigt ein paar Himbeeren leicht in die Füllung drücken. Nochmal für 10 Minuten backen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Die Minzezweige und Gänseblümchen dekorativ auf der abgekühlten Tarte anrichten.

Lasst es euch schmecken : )

Süßkartoffelbrownies mit salzigem Caramel

Was gefällt euch besser – ein saftiger Schokoladenbrownie oder cremiges Caramel mit feiner Salznote zum Niederknien? Damit ihr euch nicht entscheiden müsst, hab ich beides im Gepäck. Das salzige Caramel ist ja ein Klassiker und ich hab auf den Streetfoodmärkten davon mehr verkaufen können als ich dabei hatte. Ich nutze es für viele meiner Rezepte und ich fand, zu Brownies passt es besonders gut. Da ich für mein Backbuch auch ein paar Rezepte mit Gemüse (Thema Garten) entwickelt habe, gibt es diese leckeren Süßkartoffelbrownies dazu. Diese kommen fast ohne Mehl aus und damit es glutenfrei wird, habe ich Buchweizenvollkornmehl verwendet. Das Süßkartoffelpüree bindet schon schön ab und es wird auch sehr saftig. Durch den Zuckerrübensirup wird es schön malzig.

Teig: 350 g Süßkartoffeln (ergibt 300 g Püree), 125 g Butter, 125 g Zartbitterschokolade, 50% oder 70%, 2 Eier, 100 g Vollrohrzucker, 50 g Zuckerrübensirup, 100 g Buchweizenvollkornmehl, 50 g Kakao, 2 TL Backpulver

Caramel: 200 g Zucker, 110 g Butter, 170 g Sahne, 1 TL Fleur de Sel

Die Süßkartoffeln schälen und waschen, anschließend in einem Topf mit Wasser bedeckt für ca. 30 Minuten weich kochen. Wasser abgießen und anschließend pürieren.

Für den Brownieteig die Butter in einem beschichteten Topf erwärmen und die zuvor zerkleinerte Schokolade darin schmelzen. 10 Minuten abkühlen lassen. Die Eier mit Vollrohrzucker 3 Minuten mit der Küchenmaschine verrühren, anschließend den Zuckerrübensirup unterheben. Die Schokomasse dazugeben .

Buchweizenvollkornmehl mit Backpulver und Kakao mischen und zusammen mit dem Süßkartoffelpüree zur Ei-Schokomasse geben und rühren, bis alles glatt gerührt ist. Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und einen Backrahmen mit 20×30 cm drauflegen. Alternativ eine eckige Backform nutzen. Den Teig in den Backrahmen oder die Form geben und glattstreichen. Dies kann man mit einem Teigschaber machen.

Im Ofen etwa 20 Minuten bei Ober-/Unterhitze und anschließend nochmal für 10 Minuten bei Unterhitze backen. Der Kuchen ist fertig, wenn beim Hineinstecken eines Holzstäbchens nichts mehr kleben bleibt.

Den Zucker für das Caramell bei mittlerer Hitze im schweren Topf schmelzen lassen, ohne dabei viel zu rühren. Den Zucker immer etwas rütteln, bis alles geschmolzen ist. Den Topf kurz vom Herd ziehen. Dann die in Würfel geschnittene Butter zufügen und einrühren, bis es homogen ist. Danach die Sahne zufügen und ebenfalls rühren, bis alles vermischt ist. Es darf leicht sprudeln, aber die Hitze sollte etwas reduziert werden, damit das Caramell nicht anbrennt. Nun die Gewürze beifügen und das Caramell noch ca. 10-15 Minuten köcheln lassen, bis die Konsistenz passt. Das kann man prüfen, in dem man sich eine kleine Menge abnimmt und auf einem Teller abkühlen lässt. Es darf nicht mehr fließen oder nur sehr zäh.

Caramel nach Belieben etwas erwärmt über die abgekühlten Brownies löffeln.

Lasst es euch schmecken und an dieser Stelle folgt direkt eine Suchtwarnung 😉

Love Letters mit Rosengelee gefüllt

Diese süßen und sehr einfachen Liebesbriefe sind eine kleine Inspiration für den Valentinstag. Ich habe ein Rezept für Rosengelee verwendet, das ich auch in meinem Backbuch „Flower Cakes“ erscheinen wird. Es geht aber auch jedes andere Fruchtgelee. Der Mürbeteig ist vegan. Die Kekse halten sich auch gut. Ich hoffe, ich konnte euch auf eine kulinarische Idee bringen, denn Liebe geht durch den Magen.

Teig: 225 g Mehl, 75 g gemahlene Mandeln, 60 g Puderzucker, 1 EL geriebene Zitronenschale, 1 Prise Salz, 150 g pflanzliche Butter, 5 g Eiersatzpulver

Rosengelee / Füllung: 30 Rosenblüten der Kartoffelrose / die Blütenblätter davon, Wasser, Gelierzucker 2:1 je nach Menge des Wassers, 0,5 Pck. Bourbonvanillezucker, bei Bedarf für etwas mehr Farbe 50 ml Rotwein zugeben.

1. Für den Teig aus dem Mehl, gemahlenen Mandeln, dem Puderzucker, Zitronenabrieb, kalter pflanzlicher und gewürfelter Butter, dem angerührten Eiersatzpulver und dem Salz mit den Fingern rasch einen Mürbeteig kneten und für 60 Minuten kalt stellen. Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

2. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 3 mm ausrollen und Vierecke von ca. 4×6 cm (je nach Größe des Herzausstechers) ausschneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Bei der Hälfte in der Mitte ein kleines Herz ausstechen und mit der Kante eines Messers oder Teigschabers Linien in Briefumschlagform eindrücken. Für 10 Minuten backen.

3. Das Gelee glattrühren und auf die noch warmen Kekse (Unterteil ohne Herz) 1 TL Gelee verstreichen und das Oberteil aufsetzen. Abkühlen lassen und luftdicht in einer Keksdose verschließen – bis zum Zeitpunkt, an dem ihr das den Liebsten schenkt.

Das Gelee habe ich aus meinem Vorrat genommen und man kann es auch ersetzen mit Fruchtgelee. Wer es gern im Sommer ausprobieren möchte, folgt hier das Rezept:

Für das Gelee etwa 30 Rosenblüten der Kartoffelrose (oder Heckenrose) pflücken und in einem Sieb gut abschütteln. Die Blütenblätter entfernen und in eine weite 1 Liter-Flasche geben. Mit Wasser auffüllen, so dass die Blüten gerade bedeckt sind und 24-36 Stunden ziehen lassen. Das Wasser auffangen, abmessen und mit Gelierzucker 2:1 zu einem Gelee nach Anleitung kochen. Dabei 0,5 Päckchen Bourbonvanillezucker beifügen. Gelierprobe machen und bei gelungener Konsistenz in ein heiß abgespültes Glas füllen. Abkühlen lassen.

Crème Brulée-Cheesecake mit Oreoboden (vegan)

Wenn man vegan bäckt, wird man erfinderisch. Ich wollte eigentlich erst einen veganen Cheesecake mit salzigem Karamelltopping backen, aber dachte, eine Zuckerkruste wäre besser und verwandelte mein veganes Karamell mit Blütenzucker zu einer Crème Brulée Schicht…dazu cremiger Mandelcheesecake und Oreoboden. Was gibt es besseres an einem Januarsonntag in der Graustufe 8 von 10? Diese Reduzierung auf vegan lässt einen sehr kreativ werden. Das ist grandios. Ich bin vom Veganuary bisher ganz begeistert. Und dieser Kuchen ist megalecker, traut euch ; )

Boden: 12 Oreokekse, 65 g pflanzliche Butter

Teig: 180 g gemahlene Mandeln, 260 g Sojajoghurt Natur, 2 Pck. Vanillezucker, 1 Prise Salz, 75 g weißer Rohrzucker, 35 g Maisstärke, 90 ml Mandelmilch, 70 g Kokosöl

Topping: 100 g veganes Karamell (Rezept siehe unten), 100 g brauner Rohrzucker, 2 EL Flower Power Gewürzmischung (oder andere getrocknete essbare Blüten)

  1. Für den Boden die Oreokekse samt Füllung in einem Mixer kleinhacken. Die pflanzliche Butter schmelzen und mit den Krümeln vermengen. Eine Springform (20cm Durchmesser) mit Butter ausstreichen und Mehl ausstreuen. Die Oreokrümel am Boden andrücken. Für 30 Minuten im Kühlschrank kaltstellen.
  2. Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Sojajoghurt mit Mandeln, Vanillezucker und Zucker glattrühren. Stärke mit Mandelmilch anrühren und unter die Mandelmasse heben. Das Kokosöl schmelzen und gründlich unter die Füllung rühren. Auf den Boden geben und für 70 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Herausnehmen und nur kurz abkühlen.
  3. Den Ofen auf Grillmodus ca. 230 °C stellen. Für das Topping das Karamell erwärmen und den Rohrzucker samt Blüten unterrühren. Nach dem Backen auf den Kuchen streichen und für 2-3 Minuten auf der oberen Schiene angrillen, so dass der Zucker karamellisieren kann. Es entsteht damit eine karamellig-zuckrige Kruste.

Hier folgt das leckere salzige Karamell in vegan:

200 g weißen Rohrzucker in einer Pfanne mit dickem Boden schmelzen. 110 g pflanzliche Butter in kleinen Würfeln dazugeben und gut verrühren (Holzlöffel mit flacher Kante). 170 ml Sojacuisine oder Hafercuisin unterrühren und so lange rühren, bis eine homogene Masse entsteht. Achtung, heiß!

Nun 2-3 TL Meersalz hineingeben, verrühren. Das Karamell sollte nun etwa 20-30 Minuten auf kleiner Stufe köcheln. Mit einer Löffelprobe kann man feststellen, ob es schon eine gute Konsistenz hat – es darf nur mittelzäh fließen, nach dem es 2 Minuten abgekühlt ist. Zum Schluss gebe ich noch 50 g zartbittere Schokolade in Stücken in das noch warme Karamell und verrühre es, bis es geschmolzen ist.

Bei „normalem“ Karamell mit Sahne und Butter mache ich das nicht, aber ich finde, in veganem Karamell fehlt sonst etwas, das ich mit dem Schokoladenanteil gut ausgleichen kann. Karamell anschließend in einem Schraubglas aufbewahren.

Vegane Franzbrötchen mit Hagebuttencreme

Wer ab und zu Das Große Backen oder Promibacken bei Sat1 schaut, kennt Christian Hümbs. Ich schaue es sehr selten, aber letzten Samstag blieb ich hängen, als die Franzbrötchen gebacken werden sollten. Ich hatte sofort Appetit und dachte „Schade, im Januar brauche ich kein Buttergebäck machen“. Nun, ich bin ja kreativ und habe es gewagt, das Rezept in vegan zu machen und natürlich das Flower Power Extra mit reinzuzaubern : ) Es ist wirklich gelungen! Ich habe das Rezept 1:1 angewendet und es hat geklappt. Total zart und blättrig, dazu die fruchtig-würzige Hagebuttencreme anstelle von Zimtbutter. Richtig fein. Als nächstes probiere ich mit dem Teig Croissants *yumyum*

Teig: 250 g Mehl, 1/2 Pck. Trockenhefe, 125 ml Mandelmilch, 45 g pflanzliche weiche Butter, 45 g weißer Rohrzucker, 1 Prise Salz , etwas Zitronenabrieb

Butterziegel: 100 g pflanzliche Butter, kalt, 25 g Mehl

Füllung: 65 g Hagebuttenmus, 65 g pflanzliche weiche Butter, 30 g Puderzucker, bei Bedarf 3 TL Hagebuttenpulver (Superfood), 1 TL grob gestoßener Kardamom

  1. Zubereitung der Ziehbutter: Die kühle Butter mit Mehl anwirken und glattarbeiten. Anschließend zu einer rechteckigen Platte ausrollen und in Folie eingeschlagen in den Kühlschrank legen.
  2. Den Ofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Mehl, Hefe, Mandelmilch und Zucker zu einem Vorteig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einschlagen und 10 min ruhen lassen. Anschließend alle restlichen Zutaten zum Vorteig geben und in der Maschine zunächst 3 min langsam, dann weitere 5 min auf schneller Stufe glatt kneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Folie einschlagen und anschließend 15 min im Kühlschrank entspannen lassen.
  3. Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben. Den gekühlten Teig ausrollen und die Butterplatte darin einschlagen. Vor dem Falten jeweils das Mehl mit einem Pinsel von der Teig-Oberfläche entfernen. Darauf achten, dass die Ziehbutter und der Teig in etwa die gleiche Festigkeit besitzen. Der Teig sollte die Butterplatte gleichmäßig mit gleicher Teigdicke oben und unten umschließen und keine Öffnungen und Risse aufweisen, aus denen das Fett austreten könnte.
  4. Nun bekommt er zwei einfache Touren: Den Teig zu einem länglichen Rechteck ausrollen. Dann auf 1/3 der Fläche ineinander falten, so dass drei Teigschichten übereinander liegen. In Folie einschlagen und für 5-10 min im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig um 90 Grad drehen, noch einmal zu einem Rechteck ausrollen und die zweite einfache Tour geben. Erneute kühle Teigruhe für 5-10 min. Den Teig auf einer bemehlten Fläche auf 45 cm x 30 cm ausrollen.
  5. Die Füllung vorbereiten. Dazu das Hagebuttenmus mit pflanzlicher Butter, Puderzucker und dem Hagebuttenpulver sowie Kardamom glattrühren. Auf den ausgerollten Teig streichen.
  6. Das Teig-Rechteck nun von der kurzen Seite her zu einer Rolle aufrollen. Diese Rolle dann in 6 Stücke à 5 cm schneiden. In jedes Stück mit dem Stiel eines Holzlöffels parallel zu den Schnittkanten eine tiefe Kerbe in die Mitte setzen. Die Schnittkanten mit den Fingern ein wenig in Richtung der Kerbe drücken, damit sie später schön aufspringen.
  7. Die präparierten Teiglinge auf ein Blech setzen und ein letztes Mal 10 – 15 min am Backplatz in der Nähe des warmen Ofens ruhen lassen, bis sie ein deutlich größeres Volumen erreicht haben. Bei Bedarf den Hagelzucker aufstreuen. Nun die Teiglinge auf dem Blech mit der Handfläche vorsichtig flach pressen, dann das Blech auf die mittlere Schiene setzen und ca. 15 min backen, bis sie goldgelb sind.

Am besten schmecken die Teilchen frisch : ) Man kann schön die fein blättrigen Schichten erkennen, die sich gebildet haben.